Diversity

Vielfalt leben und fördern

Diversity Management lautet der Schlüsselbegriff in einer globalen Arbeitswelt. Swisscom misst der kulturellen Vielfalt im Rahmen von Diversity eine grosse Bedeutung zu. Die unterschiedlichen Sichtweisen, Ideen und Fähigkeiten der einzelnen Mitarbeitenden machen Swisscom zu einem innovativen und kreativen Unternehmen.

Diversity setzt sich für ein offenes Arbeitsumfeld ein, in dem sich Mitarbeitende mit Respekt begegnen, frei entfalten und ihr volles Potenzial ausschöpfen. Zudem steht Diversity für Teams, die vielfältiges Wissen und Erfahrungen vereinen. Swisscom versteht Diversity als Engagement nach innen und aussen. Im Rahmen des Diversity Managements fühlt sich Swisscom verpflichtet, das vielfältige Wissen und die Erfahrungen aller Mitarbeitenden gewinnbringend für das Unternehmen einzusetzen. Swisscom erachtet ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis für die Marke und den Unternehmenserfolg als grundlegend. Dabei schafft sie beispielsweise durch flexible Arbeitsmodelle ein Umfeld, in dem alle Mitarbeitenden ihren Arbeitsalltag individuell gestalten und unterschiedliche Lebensbereiche miteinander verbinden können. Im Rahmen der Diversity hat sich Swisscom mittelfristig das Ziel gesetzt, den Frauenanteil im Management auf 20% zu erhöhen. Zudem setzt sich Swisscom vermehrt für Lösungen ein, welche die Vereinbarkeit von Beruf und Familie unterstützen. Dadurch ermöglicht sie eine ausgewogene Life Domain Balance und berücksichtigt das zunehmende Bedürfnis der Mitarbeitenden nach Selbstbestimmung und Flexibilität. Zu den von Swisscom geförderten Lösungen gehören das flexible und mobile Arbeiten sowie die flexible Arbeitszeit, die von der Mehrheit der Mitarbeitenden genutzt wird; darüber hinaus die Jahresarbeitszeit, das Langzeitkonto, die Teilzeit bei Frauen und Männern sowie das Job Sharing. All diese Modelle werden von Swisscom gefördert. Zudem haben Mitarbeitende die Möglichkeit, in Absprache mit dem Vorgesetzten von zu Hause aus zu arbeiten. Swisscom trägt das Label «home office friendly». Sie entrichtet als familienfreundliche Arbeitgeberin Kinder- und Ausbildungszulagen, die höher als die bundesrechtlichen und meistens auch höher als die kantonalrechtlichen Zulagen liegen. Zusätzlich unterstützt sie die familienexterne Kinderbetreuung durch finanzielle Beiträge, unentgeltliche Beratungsdienstleistungen des Familienservices und durch Ferienbetreuungsangebote während der Schulferien. Ebenso bietet sie einen Vaterschafts- oder Adoptionsurlaub. Swisscom hat 2014 zwei neue Modelle zur besseren Vereinbarkeit unterschiedlicher Lebensbereiche entwickelt: work&care für Mitarbeitende, die zu Hause Angehörige über eine bestimmte Zeit pflegen, sowie den Nachkauf von Ferien.

82,3% der Mitarbeitenden von Swisscom besitzen die Schweizer Staatsbürgerschaft. Die restlichen 17,7% verteilen sich auf Mitarbeitende aus 96 Ländern, davon 5,5% aus Deutschland, 3,7% aus Italien, 2% aus Frankreich und 1% aus Spanien. Im Total sind es 97 Nationen.

Das Durchschnittsalter der Bevölkerung und damit auch der Swisscom Mitarbeitenden steigt. Diese Entwicklung bringt Chancen und Risiken mit sich, die Swisscom durch das sogenannte Generation Management berücksichtigt.

Offenheit und Toleranz prägen die Unternehmenskultur von Swisscom. Die sexuelle Orientierung ihrer Mitarbeitenden ist für Swisscom eine wichtige Ebene von Diversity. Im Jahr 2014 ist ein einziger Vorfall von Diskriminierung bekannt geworden.

Was die Chancen und das Potenzial jedes einzelnen Mitarbeitenden betrifft, macht Swisscom keine Unterscheidung zwischen Mitarbeitenden mit psychischen oder physischen Beeinträchtigungen und solchen ohne Beeinträchtigungen. Swisscom baut vielmehr auf die individuellen Stärken und Fähigkeiten jedes Mitarbeitenden. Das Unternehmen nimmt seine soziale Verantwortung wahr und engagiert sich für die Integration von Menschen mit Einschränkungen. Damit erweitert Swisscom die Leistungen von Diversity. Sie bietet zudem Trainings- und Integrationsstellen, die nach langen gesundheits- und unfallbedingten Ausfällen einen Wiedereinstieg ermöglichen. Derzeit beschäftigt Swisscom rund 0,6% Mitarbeitende mit gesundheitlicher Leistungsbeeinträchtigung. Angestrebt wird eine Zielgrösse von mindestens 1% des gesamten Personals.

Generation Management

Durch Generation Management reagiert Swisscom frühzeitig auf den demografischen Wandel und sucht neue Wege, ältere Mitarbeitende im Unternehmen einzusetzen. Da das Durchschnittsalter unserer Gesellschaft stetig steigt, hat Swisscom sogenannte BestAge-Projekte ins Leben gerufen.

Diese Projekte werden den Bedürfnissen von älteren Mitarbeitenden und Kunden gerecht und in den Call-Centern und Shops umgesetzt. So betreuen und beraten ältere Mitarbeitende zum Beispiel ältere Kunden. Ausserdem hat Swisscom ein Inhouse-Consulting etabliert, bei dem ältere Topkader die Linienvorgesetzten beraten, coachen und ihre Erfahrungen in Projekte einbringen. Ebenso sind ältere Mitarbeitende im Netzbau als Qualitätssicherungsspezialisten im Einsatz.

Im Rahmen des Employability Managements fördert Swisscom das Bewusstsein und die Möglichkeiten aller Mitarbeitenden, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Den generationenübergreifenden Dialog unterstützen in erster Linie die Zusammenarbeit in den Teams und Projekten sowie Führungsprogramme, die spezifisch den Generationendialog behandeln.

Seit 2011 ist Swisscom Mitglied des Demographie Forums Schweiz. Dieses Forum ist eine Plattform von aktuell sieben Finanz- und Dienstleistungsunternehmen. Es sammelt Informationen und erarbeitet Grundlagen, um ein nachhaltiges Demografiemanagement zu etablieren. Seine Mitglieder haben unterschiedliche Lösungsansätze entwickelt, die praxisnah sind und sich deshalb von den teilnehmenden Unternehmen gut anwenden lassen.

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Lohngleichheit

Swisscom schenkt der Lohngleichheit zwischen den Geschlechtern eine hohe Aufmerksamkeit. Ihr Lohnsystem ist darauf ausgerichtet, gleiche Löhne für gleichwertige Aufgaben und Leistungen zu zahlen. Einzelne Funktionen sind entsprechend ihrer Anforderungen in Funktionsstufen eingereiht. Für jede Funktionsstufe ist ein Lohnband festgelegt, das die Bandbreite für die Entlöhnung gleichwertiger Aufgaben vorgibt. Innerhalb dieser Bandbreite erfolgt die Lohnbestimmung anhand der Leistung der einzelnen Mitarbeitenden. Im Rahmen der Lohnrunde passt Swisscom die Löhne von Mitarbeitenden mit einer besseren Leistung und einer tieferen Lage innerhalb des jeweiligen Lohnbands überdurchschnittlich an. Dies gleicht Lohndifferenzen kontinuierlich aus. Zudem prüft Swisscom bei der Umsetzung der Lohnrunde, ob innerhalb der einzelnen Organisationseinheiten Unterschiede zwischen Frauen- und Männerlöhnen bestehen, und nimmt bei Bedarf Korrekturen vor.

Ebenso untersucht Swisscom anhand des Lohngleichheitsinstruments des Bundes (Logib) periodisch die Lohnstruktur auf Unterschiede zwischen den Löhnen von Männern und Frauen. Die bisherigen Untersuchungen haben geringe Lohnunterschiede an den Tag gebracht, die deutlich unter der Toleranzschwelle von 5% liegen.

Swisscom ist 2011 dem Lohngleichheitsdialog beigetreten, einer Initiative der Dachverbände der Arbeitgeber und Arbeitnehmer sowie des Bunds, die bis Februar 2014 gelaufenen ist. Der Lohngleichheitsdialog hat die Lohngleichheit überprüft. Sein erfolgreicher Abschluss bestätigt, dass die Löhne bei Swisscom dem Grundsatz der Lohngleichheit entsprechen.

Wahrung der Menschenrechte in der Gruppe Swisscom

Die Wahrung der Menschenrechte ist für Swisscom integraler Bestandteil der Unternehmenskultur. Innerhalb des Swisscom Konzerns sind keine oder nur sehr geringe Risiken für Menschenrechtsverletzungen bekannt. So verfügt Swisscom über 18’272 Vollzeitstellen in der Schweiz und 2’391 Vollzeitstellen in Italien, bei denen keine Menschenrechtsrisiken fest­gestellt worden sind; ferner 462 Vollzeitstellen ausserhalb der Schweiz und Italien, mehrheitlich in der Europäischen Union oder in OECD-Ländern, bei denen ebenfalls keine oder nur sehr geringe Risiken vorliegen. In den von Ratingagenturen aufgeführten «Risikoländern» (so etwa Rumänien, Malaysia und Südafrika) beschäftigt Swisscom nur wenig Personal. Zudem erbringen Swisscom Mitarbeitende ausserhalb der Schweiz und Italiens nur Dienstleistungen, sind also nicht in der Produktion beschäftigt. Daher erkennt Swisscom keinen Bedarf für ein konzerneigenes Managementsystem für Risiken, welche die Verletzung der Menschenrechte betreffen.

Risiken sieht Swisscom bei Lieferanten. Darum hat das Unternehmen bei Lieferanten ein Risikomanagementsystem aufgebaut.

Swisscom wendet zudem eine Einkaufspolicy an, die auf Basis der Norm SA 8000 klare Anforderungen an ihre Lieferanten hinsichtlich der Wahrung der Menschenrechte stellt.

Mitarbeitendenzufriedenheit

Die Umfrage zur Messung der Mitarbeitendenzufriedenheit findet alle zwei Jahre statt. An der Umfrage 2014 haben sich 83% der Mitarbeitenden in der Schweiz beteiligt. Die Ergebnisse belegen wiederum eine überdurchschnittlich hohe Arbeitszufriedenheit und eine hohe Verbundenheit mit Swisscom. Die Mitarbeitenden haben alle Themenbereiche im Durchschnitt deutlich positiver als in der Umfrage von 2012 beurteilt. Im Branchenvergleich fallen die Ergebnisse teilweise überdurchschnittlich positiv aus. Dieses Ergebnis ist umso bemerkenswerter, als Swisscom seit der letzten Umfrage einen grossen Veränderungsprozess durchlaufen hat.

Änderung im Personalbestand

Die Anzahl an Mitarbeitenden in der Schweiz ist 2014 auf 18’272 Vollzeitstellen gestiegen (+5,0% gegenüber Vorjahr). Der Personalbestand setzt sich aus 26,7% Frauen und 73,3% Männern zusammen. Prozentual ist der Frauenanteil um 5,9% gestiegen.

Im mittleren Management ist der Frauenanteil 2014 leicht gestiegen (+21 Vollzeitstellen oder +7,3%), im Top Management ist der Frauenanteil unverändert. Der Frauenanteil im gesamten Management ist 12,8% (Headcount).

Die Alterspyramide nach Geschlecht präsentiert sich im Jahr 2014 etwa gleich wie im Vorjahr. Die Absenzenquote ist 2014 bei Männern und Frauen leicht gesunken und beträgt 2,8% (–0,09 Prozentpunkte).

Vorsorgeeinrichtung

Ende 2014 sind rund 18’300 Swisscom Mitarbeitende und rund 6’300 Bezüger einer Rentenleistung bei comPlan versichert. comPlan hat 2014 auf dem Vorsorgevermögen eine positive Nettorendite von 4,9% erzielt (Vorjahr 8,9%). Per 31. Dezember 2014 beträgt der Marktwert des Vorsorgevermögens CHF 8,3 Milliarden (Vorjahr CHF 7,8 Milliarden). Der Deckungsgrad beläuft sich gemäss den Schweizerischen Rechnungslegungsvorschriften für Vorsorgeeinrichtungen auf rund 111% (Vorjahr 106%).

Im Januar 2014 hat der Stiftungsrat die Umsetzung der technischen Grundlage BVG 2010 genehmigt. Dadurch sollen die Risiken bezüglich Lebenserwartung und Zinsniveau durch eine neue Ausrichtung abgefedert werden. comPlan hat in diesem Zusammenhang ein neues Vorsorgereglement in Kraft gesetzt und eine neue Anlagestrategie implementiert.

Zusatzleistungen

Alle Swisscom Mitarbeitenden erhalten Fringe Benefits in Form eines Freibetrags auf Swisscom Dienstleistungen (wie Telefon, Internet oder Swisscom TV) sowie das SBB-Halbtax-Abonnement. Die Fringe Benefits sind unabhängig vom Beschäftigungsgrad und der Funktion. Lernende profitieren auch von einem Freibetrag. Swisscom unterstützt zudem die familienexterne Kinderbetreuung mit finanziellen Beiträgen sowie unentgeltlichen Beratungsdienstleistungen durch den familienservice®. Um Eltern während der Schulferien zu entlasten, bietet sie an ausgewählten Standorten in der Schweiz Ferienbetreuungswochen. Swisscom übernimmt den Arbeitgeber-Pensionskassenbeitrag für unbezahlten Urlaub bis maximal drei Monate.

Weitergehende Kaderregelungen

Kadermitarbeitende haben die Möglichkeit, abhängig von der Dauer ihrer Kaderanstellung, eine teils bezahlte Auszeit (ein Sabbatical) von bis zu drei Monaten zu beziehen. Dabei bezahlt Swisscom 30 Arbeitstage und bietet neu ein Coaching an. Das Arbeitsverhältnis bleibt in Kraft, und den Kadermitarbeitenden ist die Rückkehr in die bestehende Funktion garantiert.

Darüber hinaus profitieren Kadermitarbeitende von einer Prämienbefreiung bei den Kollektiv­versicherungen für Krankheit und Unfall sowie von einer Kaderrisikoversicherung im Todesfall.